Viele Finanzbegriffe verwirren Sie? Sie möchten sich weiterbilden und Ihre Finanzen besser verstehen? Das ist eine sehr gute Entscheidung. Wir beleuchten in diesem Artikel sieben Begriffe, um die Sie Ihr Finanz- und Anlagewissen erweitern sollten.
1. Inflation
Inflation bezeichnet Preissteigerungen, die zu einem Rückgang der Kaufkraft der Verbraucher führen: Bei gestiegenen Preisen lassen sich mit der gleichen Geldsumme weniger Waren kaufen.
Die Inflationsrate und der Rückgang der Kaufkraft der Verbraucher werden anhand des Verbraucherpreisindex gemessen. Er hilft bei der Ermittlung der Preisänderungen eines Warenkorbs.
Der Warenkorb steht für ein Ausgabeverhalten der Verbraucher, er ist eine repräsentative Zusammenstellung von Waren. Die Preise von Tausenden von Waren werden ausgewertet, bevor die Inflationsrate ermittelt werden kann.
2. Euribor
Die Abkürzung Euribor steht für Euro InterBank Offered Rate. Dieser Zinssatz ist der durchschnittliche Zins, zu dem sich die Banken in der Eurozone gegenseitig kurzfristige Kredite für ihre Überschussreserven gewähren. Der Euribor wird täglich um 11:00 Uhr (mitteleuropäische Zeit) veröffentlicht.
Der Euribor-Referenzzinssatz ist wichtig, da er sich auf die Zinssätze aller Finanzprodukte auswirkt – von Hypotheken bis zu Sparkonten.
3. Nettovermögen
Das Nettovermögen ergibt sich, wenn Sie von dem, was Sie besitzen (Vermögen), das abziehen, was Sie schulden (Verbindlichkeiten). Ihr Vermögen können z. B. Immobilien, Aktien, Anleihen oder Bargeld sein. Ihre Verbindlichkeiten sind Schulden, also z. B. Hypotheken oder Kredite. Wenn Sie Ihre Verbindlichkeiten von Ihrem Vermögen abziehen, erhalten Sie Ihr Nettovermögen. Wenn Sie dies kennen, wissen Sie besser, wo Sie mit Ihren Finanzen stehen.
4. Wertpapiere
Wertpapiere werden manchmal auch als Anteilscheine bezeichnet, denn sie stehen für den Anteil an einem Unternehmen. Unternehmen geben Wertpapiere aus, um Geld für die Entwicklung ihrer Produkte zu erhalten. Die einzelnen Wertpapiereinheiten werden als auch Aktien bezeichnet. Durch den Kauf von Aktien werden Anleger zu Aktionären.
Es gibt zwei Arten von Aktien: Stammaktien und Vorzugsaktien. Bei Stammaktien haben die Aktionäre ein Wahlrecht und können Dividenden erhalten. Bei Vorzugsaktien haben die Aktionäre kein Wahlrecht, sie erhalten aber eine Garantie auf Dividenden (die in der Regel auch höher als bei Stammaktien sind).
5. Anleihen
Anleihen sind Darlehen eines Anlegers (Kreditgeber) an einen Kreditnehmer (Emittenten). Es gibt Unternehmens- und Staatsanleihen.
Dieses Instrument gilt als festverzinsliche Anlage, denn der Kreditgeber erhält am Fälligkeitstag der Anleihe (wenn der Gesamtbetrag der Anleihe und die aufgelaufenen Zinsen ausgezahlt werden) einen festgelegten Zinssatz.
Anleihen werden mit Informationen wie den Anleihebedingungen, dem Zinssatz und dem Fälligkeitsdatum ausgegeben.
6. ETFs
Ein ETF (Exchange-Traded Fund) ist ein an der Börse gehandelter Fonds, den Sie genau wie normale Aktien an der Börse kaufen können. Unter ETFs versteht man einen Korb von Wertpapieren, in dem ganz verschiedene Anlagen enthalten sind: Anleihen, Aktien oder Rohstoffe.
Vor allem Angebot und Nachfrage beeinflussen den Preis, zu dem Sie einen ETF kaufen. Je mehr Nachfrage es für einen ETF gibt, desto teurer wird er.
7. FICO Score
Das Akronym FICO steht für Fair Isaac Corp., und damit für das Unternehmen, das diese Methode ursprünglich entwickelt hat.
Der FICO Score bemisst die Fähigkeit einer Person, einen Kredit zurückzuzahlen, und umfasst verschiedene Kriterien wie das Zahlungsverhalten, die Dauer der Zahlungen oder den Gesamtbetrag der geschuldeten Hypothek oder des Kredits.
Der FICO Score reicht von 300 (schlechteste Bewertung) bis zu 850 (beste Bewertung) Punkten. Je höher Ihr Score, desto vertrauenswürdiger sind Sie für eine Bank.