Ohne Frage sollten alle Eltern ihren Kindern ein grundlegendes Finanzwissen vermitteln, denn die entsprechenden Kenntnisse zu diesem Thema sind unabdingbar, um gut durchs Leben zu kommen. Aber welcher Ansatz ist für Ihre Kinder geeignet?
Eltern können ihren Kindern den Umgang mit Geld beibringen, indem sie ihnen Taschengeld zahlen, entweder als Gegenleistung für kleine Aufgaben im Haushalt oder auch einfach so. Manche Eltern zahlen ihren Kindern bewusst überhaupt kein Taschengeld. Welche Option ist für Ihre Familie am besten geeignet? Sehen wir uns das Ganze nachfolgend etwas genauer an.
Taschengeld als Gegenleistung für kleine Aufgaben im Haushalt
Wichtigste Vorteile:
- Kinder erfahren auf diese Weise mehr über den Wert der Arbeit sowie den Zusammenhang zwischen Arbeit und dem Verdienen von Geld.
- Kinder werden ermutigt, mehr Verantwortung zu übernehmen.
- Kinder können so schnell lernen, sich die Zeit besser einzuteilen.
Sehr viele Kinder erhalten ein regelmäßiges Taschengeld – einer Umfrage zufolge zahlen in Deutschland 89 % der Eltern ihren Kindern monatlich (53 %) oder wöchentlich (36 %) ein kleines Taschengeld.
Dabei verlangen die meisten Eltern von ihren Kindern keine Gegenleistung; ist das Taschengeld allerdings an die Erledigung kleinerer Arbeiten im Haushalt gebunden, erfahren die Kinder auf ganz praktische Weise den Wert der Arbeit und was es heißt, Geld zu verdienen. Sie werden gleichzeitig auch ermutigt, mehr Verantwortung im Haushalt zu übernehmen, und können sich nach und nach ihre Zeit immer besser einteilen.
Wenn Kinder für die Erledigung von bestimmten Aufgaben Taschengeld erhalten, lernen sie, dass sich Arbeit im wortwörtlichen Sinne auszahlt. Auf diese Weise können sie bereits in jungen Jahren eine gewisse „Arbeitsmoral“ entwickeln, von der sie später im Leben profitieren werden.
Taschengeld „einfach so“
Wichtigste Vorteile:
- Es werden keine unrealistischen Erwartungen beim Thema Arbeiten im Haushalt gestellt.
- Verfügen Kinder über Taschengeld, können sie lernen, sich das Geld entsprechend einzuteilen.
- Kinder erhalten die Möglichkeit, eigene finanzielle Entscheidungen zu treffen, unabhängig von ihren Eltern.
Einige Eltern lehnen prinzipiell die Vorstellung ab, ihre Kinder für die Erledigung von Hausarbeiten zu bezahlen. Vielmehr sind sie der Meinung, dass sich Kinder unabhängig von einer Belohnung an den anfallenden Arbeiten im Haushalt beteiligen sollten.
Andernfalls könnten Kinder eine falsche Vorstellung zu diesem Thema entwickeln und der Meinung sein, dass man für diese Arbeiten im Erwachsenenalter bezahlt wird. Vielmehr sollten Kinder mit dem Wissen aufwachsen, dass auch sie entsprechend dazu beitragen müssen, die Wohnung oder das Haus in Schuss zu halten.
Mit dieser Herangehensweise erfahren die Kinder zwar nichts über den Zusammenhang zwischen Arbeit und dem Verdienen von Geld. Sie lernen jedoch, mit Geld besser und bewusster umzugehen. Verfügen die Kinder über eine bestimmte festgelegte Summe, denken sie eher über ihre Ausgaben nach bzw. darüber, Geld zur Seite zu legen oder es zu investieren.
Gar kein Taschengeld
Wichtigste Vorteile:
- Kinder werden ermutigt, eigene kreative Wege zu finden, um Geld zu verdienen.
- Kinder lernen, verantwortungsvoll mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln umzugehen.
- Kinder können auf diese Weise eine positive Arbeitsmoral entwickeln.
Manche Eltern entscheiden sich dafür, ihren Kindern überhaupt kein Taschengeld zu zahlen. Dies mag vielen vielleicht fraglich oder auch streng erscheinen, dennoch können Kinder so mehr zum Thema Verantwortung und Wert der Arbeit erfahren.
Erhalten Kinder überhaupt kein Taschengeld, finden sie eher kreative Möglichkeiten, Geld zu verdienen. Sie lernen, verantwortungsvoll mit den verfügbaren Möglichkeiten umzugehen, und entwickeln eine positive Arbeitsmoral, von der sie auch im Erwachsenenalter profitieren können.
Haben Sie Freunde oder Bekannte, die auch an diesem Thema interessiert sind? Wir freuen uns natürlich immer über die Weiterempfehlung unserer Beiträge.